1. Schritt
Sieh Dir das Webinar an und folge meinen Anweisungen ;)
2. Schritt
Welche der untenstehenden Fragen interessiert Dich am meisten? Wähle eine aus und lies Dir den Text durch!
Beim Kennenlernen (z.B. bei einem ersten Date) wird nicht gleich über Raketenphysik gesprochen, sondern meistens fängt man an mit Small-Talk. Das ist in der Musik nicht anders und sollte auch beim Tanzen eine Richtlinie sein. Im Intro hat die Rhythmusgruppe, die sonst immer sagt wo es lang geht, häufig noch Pause. Die Musik spielt in ihrem eigenen Tempo.
Das können wir Tanzenden nutzen um uns auf die andere Person und deren Bewegungen/Eigenschaften/Ideen einzustellen.
Ich vergleiche die Struktur von Forró-Songs gerne mit Geschichten. Nicht weil Forró-Songs mit ihren Texten und der dazu passenden Musik eine Geschichte erzählen (obwohl das natürlich stimmt), sondern weil sie sich strukturell ähnlich sind. Das gilt auch für den Beginn. Denken wir uns mal in die Rolle der Autoren*innen hinein, dann haben wir zwei Möglichkeiten:
1) Wir wollen, dass unsere Geschichte/unser Lied sofort mitreißt
Hier empfiehlt es sich sofort mitten im spannenden Geschehen zu starten: Kein langes Vorgeplänkel (-> kein Intro), gleich Action! Bei den Büchern trifft das häufig auf Thriller oder spannende Romane zu: Sie starten mit wenigen Informationen, aber man wird sofort gefesselt. Im Forró sind das währenddessen schnellere, fröhliche Lieder mit ‚Mitreißcharakter‘.
2) Wir wollen unsere Charaktere vorstellen und eine sanfte Einführung ermöglichen
In diesem Fall bauen wir die Geschichte erst auf. Unser*e Leser*in/Tänzer*in soll langsam an die komplexeren Zusammenhänge herangeführt werden. Buchgenres auf die das meiner Meinung nach zutrifft sind Bücher mit Humor (Geschichte muss aufgebaut werden bevor die Pointe kommt) oder Liebesromane (wer steht wie zu wem?). Beim Forró gilt das in vielen Fällen für Xotes: Dabei übernimmt das Intro die Rolle der sanften Einführung. Vorgestellt wird nicht nur das Lied, sondern im Intro können sich auch die Tanzpartner*innen kennenlernen.
Die Möglichkeit des Kennenlernens im Intro sollten wir definitiv für unsere Zwecke nutzen: In diesen ersten Momenten des Songs gilt es vor allem zuzuhören (siehe dazu auch die Lerneinheit: Zuhören). Allerdings nicht nur der Musik, sondern auch dem Partner/der Partnerin. Hier können wir meistens einige sehr wichtige Fragen beantworten bevor der Tanz so richtig anfängt:
- Welche Art von Musik ist das?
- Welches Tempo hat dieser Song?
- Wie bewegt sich mein*e Partner*in?
- Was braucht mein*e Partner*in um mit mir Spaß an diesem Tanz zu haben?
Diese erste Phase des Kennenlernens ist extrem wichtig für alles was danach kommt. Außerdem eignet sich das Intro für das ‚Abtasten‘, weil musikalisch weniger passiert. Es gibt beim Intro aber auch noch andere Möglichkeiten der musikalischen Vertanzung:
- Die geringere Klangdichte im Intro
- Melodie & Harmonie statt Rhythmus
- Der Kontrast im Abschnittswechsel nach dem Intro
- Follower:
- Hört genau zu
- Bringt Kleinigkeiten mit ein
- Leader:
- Ermöglicht dem Follower ausreichend Freiraum
- Geht an geeigneten Stellen (mit oder ohne Führung) tänzerisch auf den Liedtext ein
Fazit
- Intros kann man wunderbar nutzen um Informationen über Partner*in und Musik zu sammeln!
Hier habe ich gleich drei verschiedene Playlists im Angebot:
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