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2. Schritt
Welche der untenstehenden Fragen interessiert Dich am meisten? Wähle eine aus und lies Dir den Text durch!
Einleitung – Hauptteil – Schluss. So haben wir in der Schule gelernt wird eine Geschichte aufgebaut. Nicht zu vergessen, dass sie einen Spannungsbogen beinhalten muss! Bei einem Buch ist es ähnlich, nur dass ein Spannungsbogen nicht reicht. Die Handlung wird in unterschiedliche Kapitel aufgeteilt, in denen die Spannung zyklisch auf- und abgebaut wird, damit es für den Leser/die Leserin nicht langweilig wird.
So ähnlich ist es auch in der Musik. Die Einleitung heißt hier Intro, die verschiedenen Kapitel (bzw. ihre Abschnitte) heißen, Refrain, Strophe, Bridge, usw. und das Outro schließt das Stück ab. Doch welche Rolle spielt unser Tanz? Eine philosophische Frage. Ich finde er macht die Geschichte, die die Musik erzählt, erst vollständig! Er erweckt die Musik zum Leben! Was beim Lesen unsere Vorstellung ist, ist für mich bei der Musik der Tanz.
Forró-Musik ist nicht gleich Pop-Musik. Das muss erstmal gesagt werden. Allerdings ist auch die Forró-Musik über die Jahre ‚poppiger‘ geworden, weshalb ich mir die folgenden Begriffe quasi ‚ausleihe‘. Vor allem wenn man ältere Stücke (z.B. von Luiz Gonzaga) betrachtet, ist es aber gar nicht mehr so einfach zu bestimmen was beispielsweise genau der Refrain ist. Mit modernen Forró-Songs ist das einfacher. Aus folgenden Abschnitten ist ein Forró-Musikstück (meistens) zusammengesetzt:
Refrain/Chorus:
– eingängige Melodie! Wenn Du einen Ohrwurm hast, dann meistens vom Refrain!
– wird idR komplett unverändert (oder mit Call & Response) wiederholt
– kann instrumental oder mit Gesang sein!
– Hauptbotschaft des Songs wird vermittelt…
– mehr Energie
– sehr vorhersehbar (weil er häufig und unverändert wiederholt wird) -> besonders einfach musikalisch zu vertanzen
Strophe:
– Die zum Refrain gehörige Geschichte
– weniger eingängig
– weniger Energie (weniger aufregend) als im Refrain
Intro:
– häufig wird ein Thema aus dem Refrain oder der Strophe verwendet
– oft taucht das Intro an bestimmten Stellen im Song wieder auf
– meistens reduzierte Energie, langsamer Einstieg (siehe Lerneinheit „Intros“)
Outro:
– ähnlich wie das Intro, nur dass es den Song beendet
– rundet den Song ab
– siehe Lerneinheit „Outros“
Bridge (selten):
– bringt etwas neues, noch nicht dagewesenes in den Song
– gibt es damit der Song nicht langweilig wird
– im Forró sehr selten
– Solos könnte man im Forró manchmal als Bridges bezeichnen
Interlude:
– verbindet zwei verschiedene Formabschnitte, die sonst nicht zusammenpassen würden
– meist sehr kurz (1-4 Takte)
- Follower:
- Erschafft bei Phrasenübergängen Kontrast wo möglich
- Nutzt Freiräume vor allem bei eingängigen Phrasen
- Leader:
- Passt phrasenangepasst
- Schließt Figuren/Bewegungen mit dem Ende der Phrase ab
- Erschafft tänzerischen Kontrast bei Phrasenübergängen
Fazit
- Phrasen erzeugen musikalischen Kontrast, den wir vertanzen können!
- Bestimmte Phrasen eignen sich für bestimmte Arten zu tanzen. So eignet sich der eingängig Refrain z.B. mehr zum kommunikativen Tanzen als andere Phrasen.
Wenn Du eine Playlist mit klaren Phrasen suchst, dann nichts wie HIN ZU SPOTIFY.
- Formabschnitte: Die größten Abschnitte in die ein Musikstück gegliedert werden kann. Übliche Formabschnitte sind Intro, Strophe und Refrain, aber auch Outro, Interlude, Bridge und Pre-Chorus sind in der Musik (im Forró weniger) gebräuchlich.
- Perioden: Ein Begriff aus der klassischen Musik, der wie ich finde beim Forró auch häufig passt. Es handelt sich um einen Formabschnitt mit einer bestimmten Gliederung. „Ein in der Regel 4, 8 oder 16 Takte langer musikalischer Abschnitt heißt Periode, wenn man ihn als eine Einheit auffasst, die aus zwei Teilen besteht, die sich wiederum jeweils aus zwei Phrasen zusammensetzen. Der erste Teil mit öffnendem Charakter heißt Vordersatz, der zweite Teil mit schließendem Charakter wird als Nachsatz bezeichnet. Die Begriffe ›öffnend – schließend‹ beschreiben bildhaft, wie sich die beiden – in der Regel symmetrischen – Teile zu einander verhalten, wobei die öffnende oder schließende Wirkung in der Musik auf unterschiedliche Art und Weise erzeugt werden kann. (Quelle: musikanalyse.net)“
- Phrasen: Eine kleine Sinn und Gliederungseinheit bestehend aus mehreren Motiven. Phrasen sind in ihrer Länge nicht genauer definiert und so kann man (je nach Interpretation) bereits zwei Takte (zwei Motive) als eine Phrase sehen, oder einen ganzen Formabschnitt. Eine schöne Begriffserklräung findet man auf Wikipedia!
- Formabschnitte in der Pop-Musik wunderbar anschaulich erklärt. Lässt sich nicht alles aber doch einiges übertragen!
- Wer mehr zur Struktur von Musik lernen will (Formenlehre der klasischen Musik), der findet hier extrem detaillierte Informationen. Sehr, sehr gutes Info-Material – allerdings etwas kompliziert und viel!