1. Schritt
Schau Dir das interaktive Video dieser Lektion an, lese Dir die Texte durch und probier Dich an der Pausen-Challenge!
Stell Dir vor, Du blickst auf den ruhigen See im Bild unten. Die Nebelschwaden ziehen an Dir vorüber und alles liegt still vor dir. Es gibt keinen Großstadtlärm, der Deine Sinne beschäftigt. Plötzlich hörst Du ein ‚PLOPP‘ und in einiger Entfernung siehst Du Wellen auf der sonst ruhigen Wasseroberfläche, die von einem Fisch erzeugt wurden. Dieses unscheinbare Vorkommnis ist Dir nur aufgrund der absoluten Stille ins Auge (oder ins Ohr) gefallen.
So ähnlich ist es auch bei Pausen im Forró: Die Musik fährt runter, der Rhythmus kommt zum Erliegen und alles was jetzt noch zu hören ist, wird deshalb besonders gut wahrgenommen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Lied „A Vida é uma Dança“ von Ó do Forró (interaktive Übung mit diesem Lied unter diesem Abschnitt). Töne und Schläge, die während dem Song wahrscheinlich leicht überhört würden, stechen in einem ‚Pausentakt‘ plötzlich heraus. Es ist ein kleines, aber feines musikalisches Stilmittel.
2. Schritt
Welche der untenstehenden Fragen interessiert Dich am meisten? Wähle eine aus und lies Dir den Text durch!
Pausen. Die Highlights in den meisten Forró-Songs. Aber sind es wirklich immer Pausen im engsten Sinne?
Naja! Nicht immer besteht eine Pause im Forró ausschließlich aus Ruhe! Manchmal wird der Pausentakt (oder die Pausentakte bei Pausen, die über 2 Takte gehen) auch durch einen oder mehrere Schläge oder Klänge verziert. Das ist wie im echten Leben: In der Schule hatten wir schließlich auch ein Pausenbrot dabei, dass uns die (Lern-)Pause versüßt hat. Eine musikalische Pause besteht zwar per Definition aus Stille. Aber so eng an die Musiktheorie müssen wir uns in diesem Fall nicht halten. Einen Pausentakt definiere ich deshalb als einen Takt, in dem der Rhythmus nach dem Pausenschlag aussetzt und erst auf den nächsten starken Beat wieder konstant einsetzt.
Es gibt drei verschiedene Varianten wie Klänge in Pausen gestaltet sein können:
- Die Klänge in der Pause gehören thematisch zu der Musik vor dem Pausenschlag (z.B. bei Doppel-/Trippelschlag-Pausen)
-> es bietet sich an, auch die Bewegungen an das endende Thema zu koppeln (z.B. Roots-Walk in die Pause hinein) - Die Klänge in der Pause gehören thematisch zu der Musik, die nach der Pause beginnt (z.B. Auftakte)
-> es bietet sich an, die Bewegungen, die nach der Pause kommen auf diesen Klängen bereits einzuleiten - Die Klänge in der Pause stehen für sich alleine.
-> hier bietet sich an, eigenständige Bewegungen (können nur kurz & klein sein) einzubauen
Ja, und nichts anderes! Die beiden eigenständigen Punkte gibt es in der Matrix nur deshalb weil sie SOOOO häufig vorkommen!
Keine ganzen Figuren auf jeden Fall. eher flexible Bewegungen (siehe Modul: Flexibilität).
Teile von Figuren würden aber schon funktionieren! Dazu werdet ihr aber in den beiden Modulen Doppelschlag-Pausen und Trippelschlag-Pausen noch mehr erfahren! Ich sag nur Roots-Walk und Co!
Absolut. Weil in den Pausen der Fokus auf dem wenigen liegt, bietet es sich an auch im Tanz den Fokus auf weniger (z.B. auf nur eine Person) zu legen!
- Follower:
- Nutzt Freiräume der Pausengestaltung entsprechend
- Erkennt die in einem Lied übliche Art der Pausengestaltung (Doppel-/Trippelschläge)
- Erkennt die Möglichkeit Spotlight zu nehmen/geben
- Leader:
- Bereitet Freiräume bewusst vor
- Vertanzt die Pausengestaltung entsprechend
- Erkennt die in einem Lied übliche Art der Pausengestaltung (Doppel-/Trippelschläge)
- Erkennt die Möglichkeit Spotlight zu nehmen/geben
Fazit
- Pausen im Forró sind selten Pausen ‚im engsten Sinne‘, sondern es gibt eine Pausengestaltung
- Das was in der Pause passiert steht mehr im Vordergrund, weil alles, was normalerweise an Klängen da ist, zurückfährt.
Ein paar Liedchen mit besonderer Pausengestaltung, für die kleine Pause zwischendurch: HIER KLICKEN. 🙌